Mittwoch, 31. August 2016

Nordland Tour 2016 - 38. Tag

Was gibt es schöneres als am Morgen aus dem Wohnmobil zu schauen und von auf dem Meer spiegelnden Sonnenstrahlen geweckt zu werden??!! - traumhaft!!



Wir genießen bei diesem herrlichem Ausblick das Frühstück und packen dann in aller Ruhe zusammen - denn heute soll es nach Helsinki gehen. Wir sind schon sehr gespannt auf diese tolle Stadt.

Die Fahrt war problemlos bei herrlichem Wetter und sehr wenig Verkehr. Schnell finden wir den Campingplatz "Rastila". Der Platz ist sehr gut angelegt, hat alle Einrichtungen die man braucht und liegt 200 Meter von der U-Bahn Station entfernt - einsteigen und in 15 Minuten sind wir in der Innenstadt - toll!!




Wir fahren bis zum Hauptbahnhof, der von vier starken und großen "Vikingern" bewacht wird..


 und steuern dann als erstes die Markthallen an - es soll hier ausgezeichneten Fisch und eine sehr gute Fischsuppe geben!!






Gut gestärkt und voller Tatendrang geht es jetzt auf die erste Stadtbesichtigung. Unser erstes Ziel ist die größte russisch-orthodoxe Kirche in den nordischen Ländern - die "Uspenski Kathedrale" - sie wurde 1868 erbaut. Alles ist sehr gepflegt und sauber und man sieht ihr die Jahre nicht an. Besonders eindrucksvoll ist die Ikonenwand des russischen Künstlers Tschilschow.





Wir gehen dann wieder zurück zum Marktplatz und bummeln ein wenig über den Markt, vorbei an den sehr schönen Ständen (Essen, Trinken, Souvenirs) und hören Stimmen aus allen Ländern der Welt.

Mitten auf dem Marktplatz steht ein Steinobelisk, der "Stein des Zaren". Ein vergoldeter russischer Doppeladler, der an den Besuch von Zar Nikolaus I. erinnert, der 1833 Finnland einen Besuch abstattete.

 An der Westseite des Marktplatzes steht das Wahrzeichen von Helsinki - die Bronzefigur der wohlgeformten "Havis Amanda". Diese von dem Künstler Ville Vallgren im Jahre 1908 erschaffene Figur soll eine "der Ostsee entstiegene Jungfrau" symbolisieren, als Symbol für die Entstehung der Stadt Helsinki.  Jedes Jahr am 01. Mai wird die Figur von Jugendlichen umlagert, die dann durch das Becken zu ihr hinaufsteigen, sie umarmen und ihr eine weiße Studentenmütze aufsetzen.

Am Präsidentenpalast und Rathaus vorbei, gehen wir weiter zum Senatsplatz mit dem Denkmal von Zar Alexander II und den Dom. Der Dom ist dem Schutzheiligen der Seefahrer und des Handels, dem hl. Nikolai (Nikolaus) geweiht.



Dann brauchen wir einen Kaffee - also zurück zum Hafen und erst mal in aller Ruhe bei herrlicher Aussicht einen Kaffee trinken!!



Wir ziehen weiter durch die herrliche Parkanlage Esplanadi, die nach dem furchtbaren Brand in Helsinki von 1808 im Jahr 1826 geplant wurde und 1840 in seiner heutigen Größe fertiggestellt wurde. Im Sommer ist der gesamte Park bis tief in die Nacht voller Leben.




Einer der besonderen Anziehungspunkte ist das Lokal Kappeli Cafe-Brasserie, dass Mitte des 19. Jh eingerichtet wurde - hier gibt es im Sommer auf einer Musikbühne viele Konzerte.

Dann sind wir auch schon an der U-Bahn - einsteigen und in 15 Minuten sind wir wieder zurück am Campingplatz. Das war ein toller erster Tag in Helsinki, den wir in aller Ruhe im Wohnmobil ausklingen lassen.




Dienstag, 30. August 2016

Nordland Tour 2016 - 37. Tag

Nach einer etwas regnerischen Nacht, ist der Himmel am Morgen schon wieder freundlicher. Laut Wettervorhersage soll es am Nachmittag wieder Sonnenschein geben - mal sehen.
Gut gefrühstückt, geht es heute auf "Abschiedstour" vom "Saimaa". 

Auf der 408 geht es weiter nach Süden durch Bauernland mit roten Häusern, Kühen auf der Wiese und Felseninseln im See - einfach nur schön!! Über einen Damm rollen wir dann am südlichen Ende des See in die Stadt "Lappeenranta" (schwedisch Villmanstrand). 1649 gründete die schwedische Königin Christina auf der Landzunge im "Saimaasee" die Stadt. Zu Beginn des 18. Jh. erbauten die Schweden hier eine Festungsanlage und machten "Lappeenranta" zur Garnisonsstadt. Aufstände des Adels endeten schließlich in einem verheerenden Brand. Am Ende des 18. Jh., als Finnland russisches Großfürstentum war, baute die Stadt ihre Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt im Handelsverkehr mit Russland aus. Die Bedeutung nahm zu, als 1968 der 42 km lange Saimaakanal wieder eröffnet wurde und nun der Weg durch russisches Territorium in die Ostsee frei war. Spätestens seit Beginn des 19. Jh. machte sich die Stadt aber auch einen namen als Kur- und Badeort.


Die historische Altstadt "Liooitus" aus dem 18. Jh. ist sehr gut erhalten - Museen, Kirchen und herrliche alte Holzhäuser in der alten Festungsstadt.



Die der Jungfrau Maria gewidmete Orthodoxe Kirche ist die älteste orthodoxe Kirche Finnlands.

















Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die Sandburgen in "Lappeenranta".




















Immer an der russischen Grenze entlang ging es dann weiter bis "Hamina".  Hier war allerdings schon Herbst eingekehrt und alles sehr ruhig. Am Marktplatz, mit Kirche und Rathaus, vorbei, haben wir uns noch die alte Festung angeschaut, wo im Sommer immer Konzerte stattfinden.








Auf dem "Kungsvägen" oder der "Königsstraße" (der alten Handelsroute von Norwegen bis ins Baltikum) ging es dann weiter Richtung "Kotka". Kurz vor unserem Tagesziel biegen wir aber ab zu der "Kaiserlichen Fischerhütte Langinkoski". Durch ein verziertes Holztor geht man hinunter zu den Stromschnellen des ehemals lachsreichen "Kymijoki" Fluss. "Zar Alexander III." hatte sich hier eine prächtige Jagdhütte bauen lassen, wo er sich mit seiner Familie beim Lachsfang erholte. In der Jagdhütte, die heute ein Museum ist, sind die Salons der Zarenfamilie im Originalzustand zu sehen. Der größte Lachs übrigens, der hier gefangen wurde, wog beachtliche 35,6 Kilo!!























Dann wurde es Zeit zu unserem Tagesziel zu fahren. Der Badeplatz in Kotka lag direkt am Badestrand am Meer und nur wenige Minuten zu Fuß von der Innenstadt. Nach einem kurzen Einkauf und Stadtspaziergang, haben wir am Abend die Ruhe und das herrliche Wetter (der Wetterbericht hatte recht!!) genossen.