Mittwoch, 30. Dezember 2015

04-Silvester auf Nordstrand

05. Tag - Mittwoch 30.12.2015
Nach einer guten Nacht haben wir erst mal in aller Ruhe im WoMo lecker gefrühstückt.

Dann kam unser alter Freund "Wolle" aus Pinneberg zu Besuch - erstes Wiedersehen nach 43 Jahren. Es gab natürlich viel zu besprechen und verabschiedet haben wir uns mit dem festen Vorsatz: so lange darf ein Wiedersehen nicht mehr dauern!!

Für den kleinen Hunger zwischendurch, gab es dann ein leckeres Fisch Brötchen mit einem Glas Sekt im Wohnmobil.

Langsam, ganz langsam haben wir uns dann auf den Abend im "Kuhstall" vorbereitet - denn heute stand der "Scheunenzauber" zum kennen-lernen und warm-werden auf dem WOMO-Land Programm!!



Und es wurde sehr lustig - auch weil unsere neuen WoMo Freunde alle mit dabei waren.
Bei guter Bratwurst und leckerem Glühwein wurde es ein lustiger Abend und wir hatten eine tolle Gelegenheit, uns alle etwas besser kennen zu lernen!!

   



Es war ein toller Abend und es war die Geburtsstunde einer neuen Wohnmobil - Gruppe, die
"Schnökel-Dökeler"



Dienstag, 29. Dezember 2015

03-Silvester auf Nordstrand

04. Tag - Dienstag 29.12.2015
Nach einer guten und ruhigen Nacht heißt es heute die Umgebung erkunden. Da unsere Freunde ein kleines Auto dabei haben, können wir bequem über die Insel und nach Husum fahren.
Aber zuerst genießen wir mal das herrliche Frühstück im warmen Wohnmobil. Es stimmt wirklich: in diesem EURA kann man sich getrost auch bei kälteren Außen Temperaturen aufhalten und richtig wohlfühlen!!

Dann geht es los - zuerst auf nach Husum. Eine herrliche kleine Hafenstadt mit viel Charakter.

Aber zuerst wieder ein bisschen Geschichte:
Husum (auch Theodor Storm Stadt genannt) ist eine nordfriesische Kreisstadt und liegt an der Nordseeküste unmittelbar am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer sowie am Rande der Schleswigschen Geest. Die Stadt liegt 72 Kilometer westlich von Kiel, 119 Kilometer nordwestlich von Hamburg und 43 Kilometer südwestlich von Flensburg. Die erste datierte Erwähnung in den Stadtchroniken stammt aus dem Jahr 1252. Schon im Jahre 1372 hatte Husum an Bevölkerung sehr zugenommen und sich bis 1398 so vergrößert, dass zwei Dörfer daraus entstanden, die bis 1431 die Namen Oster- und Westerhusum führten. Das beginnende 15. Jahrhundert war durch den Bedeutungszuwachs des städtischen Hafens gekennzeichnet. Dieser resultierte aus einem Streit Dänemarks mit der Hanse. Als zu dieser Zeit die Kriegsschiffe der Hanse mehrmals den Sund für alle Handelsschiffe sperrten, die nicht aus Hansestädten stammten, verfügte der dänische König, dass Waren in Husum angelandet und von dort auf dem Landweg nach Flensburg transportiert werden sollten.  1409 wird der Ortsname Husum erstmals erwähnt. 1465 erhielt Husum vom dänischen König Christian I. das Privileg, einen Stadtvogt anzustellen, eigenes Gericht abzuhalten, und die Erlaubnis, den Ort mit einer hölzernen Palisade zu befestigen.
Während der Revolution 1848 gab es wie in weiten Teilen Deutschlands auch in Husum eine vergleichbare Aktion, den Butterkrieg: Der Höker  H. Petersen in der Krämerstraße hatte alle verfügbare Butter auf dem Markt aufgekauft, um sie nach Helgoland zu schicken. Dadurch wurde sie knapp und teuer. Die Deicharbeiter am neuen Dockkoogdeich gerieten darüber in Wut und griffen das Geschäft an, wobei Nachbarhäuser beschädigt wurden. Erst eine eilig zusammengestellte Bürgerwehr konnte dem Treiben der mehr oder weniger betrunkenen Arbeiter ein Ende setzen und die Männer verhaften. Im Rathaus wurde Strafgericht über sie gehalten.
1867 wurde Husum mitsamt den Herzogtümern Schleswig und Holstein Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
Ein früher Innovationsschub im Bereich der damals noch nicht so genannten erneuerbaren Energien bildete der Bau eines als Flutkraftwerk bezeichneten Gezeitenkraftwerks durch den Hamburger Ingenieur Emil Pein im Jahr 1912. In den ausgedienten Fischzuchtbecken im Porrenkoog wurde eine Versuchsanlage zur Stromproduktion errichtet.
Ein markantes Ereignis für die Stadt und deren Bedeutung im Bereich des Tierhandels war die Schließung des Viehmarkts im Jahr 1970. Bis dahin war der Markt zu einem der bundesweit bedeutendsten Umschlagsplätze für lebendes Vieh geworden. Diese Bedeutung war das Ergebnis der in den Marschgebieten Nordfrieslands hervorragenden Weidemast der Tiere. Auf den freigewordenen Flächen am nördlichen Stadtrand wurde in der Folgezeit das Verwaltungsgebäude des damals neu gebildeten Kreises Nordfriesland errichtet. Überbleibsel der Tradition als Marktstandort war die bis vor einigen Jahren existierende Markthalle im südlichen Bereich des Areals.
Heute hat die Stadt 22.430 Einwohner.

Nach einem ersten Spaziergang durch das kleine Hafenstädtchen und einem ersten Besuch im Stammsitz des Husumer Modehauses CJ Schmidt(😊), hatten wir dann aber Hunger.


So sind wir in ein kleines, uriges Hafen Restaurant eingekehrt - wir wollten ja stilecht essen, so wie es die Friesen tun!!


Ich hatte mich schon den ganzen Tag auf ein original Seemanns - Gericht gefreut:
-auf einen richtig guten Labskaus - und den gab es hier!! 
Für alle, die es nicht wissen: Labskaus ist ein Kartoffelgericht mit gepökeltem Rindfleisch, Roten Beten, Rollmöpsen und Spiegeleiern, das in Norddeutschland, Norwegen, Dänemark, Schweden und in der Region um Liverpool gegessen wird.
Gut gestärkt ging es dann auf die Halbinsel Nordstrand und in den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Nach einer kleinen Rundfahrt über die Halbinsel haben wir den "Alt-Katholischen-Theresiendom" besucht. Da tauchten natürlich ein paar Fragen auf, weil "Alt-Katholisch" hatte von uns auch noch keiner gehört.
Also hier wieder ein wenig "Nachhilfe" in Sachen "Kultur":
"Alt-Katholisch"
Im Oktober 1634 wütete eine schwere Sturmflut an der Nordseeküste. Der Strand, eine damals große dänische Insel, wurde in einer einzigen Nacht fast vollständig zerstört. An 44 Stellen brachen die Deiche, von den 9.000 Einwohnern ertranken 6.400 in den Fluten. Die Überlebenden wandten sich hilfesuchend an den Herzog in Schleswig, der 1652 mit vier niederländischen Deichbauern einen Vertrag über die Wiedereindeichung schloss. Noch im gleichen Jahr begannen die Arbeiten. 1654 konnte der erste Koog, der „Alte Koog“, fertiggestellt werden - mit dem Nordstrander Damm wurde die Insel 1933 an das Festland „angeschlossen“
Obwohl in Dänemark die lutherische Religion Staatsreligion war, erhielten die Deichbauer das Recht der Religionsausübung für den katholischen Glauben. So entstand 1654 eine katholische Gemeinde mit Einwanderern und Arbeitern aus den Niederlanden, Brabant und Flandern. Die Gelder für den Deichbau kamen ebenfalls von dort, und ein Geldgeber war von Anfang an das Erzbischöfliche Domkapitel von Utrecht. Wurde die Seelsorge zunächst von Oratorianer Priestern aus Mecheln wahrgenommen, ging sie 1683 auf das Erzbistum Utrecht über, das künftig die Pfarrer für die Gemeinde auf Nordstrand, wie die Insel nun hieß, entsandte. Im Jahr 1723 wurde das Erzbistums Utrecht im Zusammenhang mit dem sogenannten „Jansenismus“, einer innerkatholischen Reformbewegung, von Rom ungerechtfertigt exkommuniziert.
Aufgrund dieser Trennung Utrechts von Rom kam es auch auf Nordstrand zu einer Spaltung der katholischen Gemeinde in einen romtreuen und einen „utrechttreuen“ Teil, die von etwa 1735 bis 1866 zum sogenannten „Nordstrander Kirchenstreit“ führte, in dem die beiden katholischen Gemeinden darum stritten, wer die „wahre“ katholische Gemeinde sei. Die königlichen Gerichte entschieden stets zugunsten des Erzbistums Utrecht, Kirche und Pfarrhaus blieben in ihrem Besitz, bis mit dem Wechsel nach Preußen 1864 die römisch-katholische Gemeinde das Recht erhielt, ebenfalls Pfarrgemeinde zu sein, eine eigene Kirche zu bauen und so „Religionsfrieden“ auf Nordstrand einkehrte.
Um 1910 begannen dann Verhandlungen zwischen dem Erzbistum Utrecht und dem alt-katholischen Bistum über eine „Umpfarrung“ der Gemeinde, da sie jetzt in Preußen lag, hier nur noch deutsch gesprochen wurde, keine Niederländer mehr zuzogen und mit dem Erzbistum Utrecht seit 1889 eine Kirchengemeinschaft bestand. Doch dauerte es bis 1920, dass die Pfarrgemeinde in das deutsche alt-katholische Bistum übertragen wurde.
 Nordstrander Dom
1662 hatten die Oratorianer eine kleine Kirche mit dem Patronat der heiligen Theresia von Avila und der heiligen Maria Margaretha von den Engeln aus Oirschot mitten auf der Insel erbaut. Sie diente den Katholiken auf der Insel seit dieser Zeit als Pfarrkirche. 1887 war eine grundlegende Sanierung der Kirche erforderlich; die Kosten wurden durch Spenden im Erzbistum Utrecht aufgebracht und die Kirche erhielt ihre heutige Gestalt.




Sehr schön war auch, dass noch eine wunderbare Krippe noch zu bewundern war!!



Na ja - Ihr wisst was jetzt kommt: genau, soviel Kultur macht hungrig und durstig. Da neben der "Nordstrander Töpferei" auch eine "Teestuv + Lese Cafe"  war, konnten wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: einkaufen und Tee trinken - natürlich echten "Friesen-Tee"!!
 


Dann sind wir natürlich auch noch in die Nordstrander-Töpferei.


Da haben wir eine original "Schnökel-Dösel" Dose gefunden - schön, oder?? 


Das war mal wieder ein sehr schöner Tag, der noch einen tollen Abschluss in der Hütte auf dem WoMo Platz fand. Sehr schön, dass auch die neuen WoMo Freunde, die wir gestern hier am gleichen Tisch kennen gelernt haben, auch wieder da waren. 


Montag, 28. Dezember 2015

02-Silvester auf Nordstrand

01. bis 03. Tag - Montag 28.12.2015
Am Samstag 26.12. sind wir dann von Klosterlechfeld los gefahren und nach einem kurzen Besuch bei der Familie in der Heimat (Eifel), haben wir den Wohnmobil Stellplatz "WOMO - Land" auf Nordstrand am Montag, 28.12. ohne Probleme erreicht - und wurden von unseren Freunden herzlich begrüßt!!
Diesen Platz hatten unsere WoMo Freunde im Internet gefunden, und er hat wirklich alles gehalten, was er in der Werbung versprochen hat:


Direkt am größten Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins und angepasst an einem ehemaligen nordfriesischen Bauernhof liegt der Stellplatz WOMO-Land.       
Ein familiär und persönlich geführter Platz mit 44 Stellplätzen, der mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet ist: Strom, Ver-/Entsorgung, sauberes und freundliches Sanitär Gebäude  und eine gemütliche Gaststätte.
Die Komfort-Stellplätze sind großzügig bemessen, durch Hecken voneinander abgegrenzt, verfügen jeweils über einen eigenen Stromanschluss und haben genügend Platz für Tische und Stühle.
Die Stellflächen der Plätze und alle Fahrwege sind befestigt und daher bei jedem Wetter befahrbar.
Haustiere sind erlaubt und kostenfrei.



Und wie immer noch einen kurzen Ausflug in die Geschichte von Nordstrand:

Nordstrand liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und ist 50 km² groß. Die Halbinsel ist seit 1934 mit dem Festland über den 4,3 km langen Nordstrander Damm verbunden. Erst im Jahre 1987 wurde der Beltringharder Koog fertiggestellt, der die Insel mit einer wesentlich größeren, breiteren und eingedeichten Anbindung an das Festland versah und der einstigen Insel den Status einer Halbinsel verlieh. Auf der Halbinsel befinden sich die Gemeinden Nordstrand, zu dessen Einzugsgebiet die Hallig Nordstrandischmoor gehört und die eigenständige Gemeinde Elisabeth-Sophien-Koog. Der größte Teil von Nordstrand gehört auch zur gleichnamigen Gemeinde. Auf der Halbinsel leben über 2200 Menschen.
Im Westen des anerkannten Nordseeheilbades Nordstrand befindet sich der Hafen Strucklahnungshörn, von dem Fährverbindungen zur Nachbarinsel Pellworm und weiteren nordfriesischen Inseln angeboten werden. In der Saison gibt es auch Ausflugsfahrten in die nordfriesische Insel- und Halligwelt. Auch bestehen Schnellbootverbindungen zwischen Strucklahnungshörn, Pellworm, Hooge, Amrum und Sylt.
Der Genuss eines "Pharisäer" sollte auf Nordstrand in einer der zahlreichen Cafés nicht ausgelassen werden, denn lt. Überlieferungen liegt der Ursprung des alkoholischen Getränks auf der Insel Nordstrand im sog. "Pharisäer-Hof".
Geschichte
Um das Jahr 1200 war Nordstrand eine eingedeichte Halbinsel, die mit Wohlstand gesegnet war und ein Vielfaches seiner heutigen Größe hatte. Nordstrand füllte einen großen Teil der Husumer Bucht aus. Sturmfluten in den Jahren 1300, 1362, 1436 und 1634 führten zu einer starken Veränderung der einst großen Halbinsel. Die Buchhardiflut 1634 veränderte die Gestalt der Halbinsel massiv. Die Fluten des 14. Jahrhunderts und besonders die vom 15./16. Januar 1362, die Zweite Marcellusflut oder „Erste Mandränke“, führten zur Gestaltung der hufeisenförmigen Insel Strand, deren Abstand zum Festland durch die Vertiefung des Heverstroms immer größer wurde. Die beiden Enden des Hufeisens bildeten die späteren Inseln Nordstrand und Pellworm, während das heutige Nordstrandischmoor als wüstes, unbewohntes Hochmoor in deren Mitte lag. Das alte Nordstrand wurde durch die Flut vom 11. November 1436 durchbrochen, aber die Lücke schlickte in den ruhigen Folgejahren wieder zu und wurde 1551 abermals eingedeicht.
So blieb es bis zum 11. Oktober 1634: An diesem Tag verursachte in einer einzigen Nachtstunde die später Burchardiflut genannte Sturmflut erhebliche Zerstörungen. Von Strand blieben die Inseln Nordstrand und Pellworm sowie die Hallig Nordstrandischmoor übrig. In kurzer Zeit wurden 20 Kirchspiele mit 19 Kirchen, 1.332 Häusern und 30 Windmühlen vernichtet, mehr als 6.400 Menschen starben; nur 2.633 Menschen überlebten die Katastrophe. Vor dieser Flut hatte Strand eine Fläche von rund 22.000 Hektar, um 1905/06 war das eingedeichte Gebiet nur noch 9.000 Hektar groß.

1906/07 wurde Nordstrand erstmals durch einen rund 2,6 Kilometer langen niedrigen Damm mit dem Festland verbunden. Dieser Damm diente ausschließlich dem Küstenschutz. Fußgänger konnten ihn allerdings bei Niedrigwasser überqueren. 1933/35 erfolgte der hoch-wasserfreie Ausbau des Nordstrander Dammes. Eine rund 4,3 Kilometer lange Straße (einschließlich der Auffahrtrampen) verbindet seitdem Nordstrand mit dem Festland. Der auto-gerechte Ausbau des Dammes erfüllte einen lang gehegten Nordstrander Wunsch. Er machte die Insulaner fortan unabhängig von tide- und witterungsabhängigen Schiffsverbindungen zum Festland und trägt seitdem nachhaltig zur wirtschaftlichen Entwicklung der landfest gemachten Insel bei. 

Unseren ersten Abend auf Nordstrand haben wir dann mit unseren Freunden bei leckerem Essen und guten Getränken so richtig genossen. So kann es weiter gehen!!




Samstag, 26. Dezember 2015

01-Silvester auf Nordstrand

Nachdem liebe Wohnmobil Freunde uns überzeugt haben, dass wir mit unserem neuen EURA auch im Winter auf Tour gehen können, haben wir uns nach kurzer (sehr kurzer!!) Beratung entschlossen, 
nach Weihnachten auf "Winter-Tour" zu gehen!!
Als dann unsere Anmeldung und Reservierung für die Silvester Party auf dem Stellplatz auf Nordstrand bestätigt wurde, konnten wir uns mit der weiteren Planung beschäftigen. Da wir keine weiteren Pläne oder Termine für den Januar hatten, haben wir uns entschlossen, Schleswig-Holstein im Januar mit dem Wohnmobil zu erkunden.
Ich kann schon an dieser Stelle sagen - es war eine gute Entscheidung und wir haben wunderbare Orte und Momente erlebt.